Landesparteitag der CDU NRW beschloss neues Grundsatzprogramm

Heiko Hendriks MdL: „Das ist ein klares Bekenntnis zu den Vertriebenen, Aussiedlern und ihrem Kulturerbe“

Die Ost- und Mitteldeutsche Vereinigung (OMV) der CDU NRW teilt mit:
 

Essen. Auf ihrem Landesparteitag hat die CDU NRW ein klares Bekenntnis zu den Vertriebenen, Aussiedlern und ihrem kulturellen Erbe abgegeben. Im Grundsatzprogramm, das einstimmig in Essen beschlossen wurde, gehen die Christdemokraten gleich an mehreren Stellen auf die Themen der Vertriebenen, Aussiedler und deutschen Minderheiten ein. OMV Landesvorsitzender Heiko Hendriks MdL zeigt sich daher zufrieden: „Bereits in der Präambel bezeichnet die CDU das Kulturerbe der Vertriebenen und Aussiedler als untrennbaren Teil unserer nordrhein-westfälischen Identität und Kultur“. Das zeige den Stellenwert, den diese Menschen für das Land aber auch die Partei haben.
 
Auch die klare Verurteilung der Vertreibungen als Verbrechen gegen die Menschlichkeit wertet Hendriks positiv. „Einerseits, weil es noch einmal das Schicksal der deutschen Heimatvertriebenen im 70. Jahr nach den schrecklichen Ereignissen richtig einordnet. Andererseits, weil es vor dem Hintergrund der Ereignisse in den heutigen Krisengebieten zeigt, wie aktuell das Thema Vertreibung auch heute noch ist“.
 
Letztlich erkenne die CDU NRW auch die besondere Brückenfunktion der Vertriebenen und Aussiedler einerseits und der deutschen Minderheiten andererseits an. Insbesondere im Verhältnis zu Polen und anderen östlichen Nachbarn seien die Menschen, die die OMV vertrete, ein besonderes Potential. "Viele sprechen die Sprache unserer Nachbarn, kennen Land, Leute und Mentalität. Das gilt es, zu nutzen und diese Menschen stärker auf allen Ebenen einzubinden", erklärt der Mülheimer Landtagsabgeordnete. Dafür stehe die OMV innerhalb der Partei und auch nach außen hin. "Wir freuen uns daher, dass unsere Arbeit auf diese Weise im Grundsatzprogramm gewürdigt wird“, betont OMV-Landeschef Heiko Hendriks.
 
Hintergrund:
In einem gut zweijährigen Prozeß hat die CDU Nordrhein-Westfalen Grundsätze für ihre zukünftige politische Arbeit formuliert. Kreisverbände, Vereinigungen und Mitglieder waren aufgefordert, ihre Vorschläge für das "Nordrhein-Westfalen-Programm" einzureichen. Auch die Ost- und Mitteldeutsche Vereinigung hat sich als Anwältin der Vertriebenen, Aussiedler und deutschen Minderheiten inner halb der Union an dem Programmprozeß beteiligt und Vorschläge gemacht. Diese Vorschläge wurden von der Partei wohlwollend aufgenommen. Mit dem Landesparteitag in Essen ist der Programmprozeß erfolgreich abgeschlossen worden. Die Aussagen im "Nordrhein-Westfalen-Programm" zu OMV-Themen können Sie dem beigefügten Flugblatt entnehmen. Zusätzlich stellen wir sie Ihnen unten als Fließtext zur Verfügung.
 
Präambel
 
Seite 7: „Über drei Millionen Deutsche aus den ehemaligen deutschen Ostgebieten, aus der DDR und den Siedlungsräumen der Deutschen in Mittel-, Ost- und Südosteuropa haben nach dem Zweiten Weltkrieg in Nordrhein-Westfalen eine neue Heimat gefunden – als Flüchtlinge, Vertriebene, Aus- und Übersiedler sowie als Spätaussiedler. Ihr Kulturerbe ist untrennbarer Teil unserer nordrhein-westfälischen Identität und Kultur geworden.“
 
Vertreibung ist ein Verbrechen gegen die Menschlichkeit
 
Seite 46: „Vertreibung, egal wo und durch wen sie geschieht, verurteilen wir scharf. Sie ist immer ein Verbrechen gegen die Menschlichkeit. Wir fühlen uns allen Menschen, die Vertreibung erleiden mussten oder müssen, eng verbunden.“
 
Vertriebene, Aussiedler und Spätaussiedler haben unsere Kultur bereichert
 
Seite 48: „Die CDU Nordrhein-Westfalen hat sich immer in besonderer Weise den Vertriebenen, Aussiedlern und Spätaussiedlern verbunden gefühlt. Das Engagement der Vertriebenenverbände und Landsmannschaften begrüßen und unterstützen wir. Aussiedler und Spätaussiedler sind ein untrennbarer Bestandteil unserer Gesellschaft, unserer Geschichte und eine Bereicherung für unser Land. Über ein Fünftel der heutigen Bevölkerung Nordrhein-Westfalens hat seine Wurzeln im ehemaligen deutschen Osten und in den ost-, südost- und mitteleuropäischen Ländern. Wir sehen in den Vertriebenen, Aussiedlern und Spätaussiedlern wichtige Partner und Brückenbauer in der Verständigung mit unseren östlichen Nachbarn. Die Erschließung des kulturellen Erbes und die Wahrung der kulturellen Identität der Vertriebenen und Aussiedler sowie der deutschen Minderheiten und ihrer Verbindungen zu anderen Ländern fördern den europäischen Verständigungsprozess und sind ein zentraler Bestandteil unserer Erinnerungskultur.“

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