Die Ost- und Mitteldeutsche Vereinigung (OMV) der CDU Nordrhein-Westfalen teilt mit:
Auch bei ihrer diesjährigen Landesdelegiertentagung nimmt die Ost- und Mitteldeutsche Vereinigung (OMV) der CDU Nordrhein-Westfalen wieder wichtige Themenfelder in den Fokus. Die Vereinigung, die sich um die Belange der Heimatvertriebenen, (Spät)Aussiedler und deutschen Minderheiten kümmert tagt am 1. Dezember 2018 ab 11:00 Uhr im Relexa-Hotel Düsseldorf/Ratingen. Neben dem Bericht des Vorstandes stehen drei inhaltliche Foren auf der Tagesordnung. Im ersten Forum soll die Frage erörtert werden, wie zukünftig Erinnerungskultur gestaltet werden kann vor dem Hintergrund, dass die Erlebnisgeneration abtritt. „Erinnerungskultur kann nur funktionieren, wenn in den Schulen Wissensvermittlung über das Thema Flucht und Vertreibung stattfindet. Hier hat die OMV in Nordrhein-Westfalen erhebliche Defizite ausgemacht“, sagt der Ratinger Ratsherr und Kreistagsabgeordnete Sebastian Wladarz, Landesgeschäftsführer der OMV. Mit Dr. Marcin Wiatr vom Georg-Eckert-Institut für Schulbuchforschung und Prof. Dr. Sebastian Kinder (Uni Tübingen), Präsidialmitglied der deutsch-polnischen Schulbuchkommission sollen daher die Anforderungen an eine Wissensvermittlung auch im bilateralen und europäischen Kontext besprochen werden. Vor dem Hintergrund der Europawahl 2019 will die OMV im zweiten Forum weiterhin das Thema Minderheitenrechte behandeln. Wladarz: „Der Erfolg der europäischen Bürgerinitiative Minority SafePack zeigt, dass die Minderheiten in Europa ernst genommen werden wollen. 1,2 Mio. Unterschriften für die Stärkung der sprachlichen und kulturellen Vielfalt in Europa sind ein deutliches Zeichen seitens der 50 Millionen Bürger in Europa, die einer Minderheit angehören.“ Daher habe man im Hinblick auf die kommende Europawahl Vertreter der Föderalistischen Union Europäischer Nationalitäten (FUEN), der Initiatorin der Minority SafePack-Initiative, eingeladen. Mit den stellvertretenden Präsidenten Bernhard Ziesch (sorbische Minderheit) und Halit Habip Oglu (Westthrakientürke) sollen die Vorschläge der Bürgerinitiative für die Rechtssetzung auf europäischer Ebene diskutiert werden. Zu der Thematik wollen die OMV-Delegierten auch einen Antrag für das CDU-Europawahlprogramm verabschieden. Darin soll gefordert werden, dass für Mehrsprachigkeit und Minderheiten ein eigener EU-Kommissar berufen und die Themen auch in einem Parlamentsausschuss verortet werden. Zum Abschluss der Tagung wird es auch um die Rolle junger, mehrsprachiger (Spät)Aussiedler in den bilateralen Beziehungen gehen. Marija Ruzhitskaya ist Co-Vorsitzende des Alumnivereins des Deutsch-Russischen Jugendparlaments und engagiert sich als Deutsche aus Russland in den deutsch-russischen Beziehungen. Sie wird von ihren persönlichen Erfahrungen berichten. „Die meisten (Spät)Aussiedler sind zweisprachig. Damit bilden sie eine große menschliche und sprachliche Brücke in ihre Herkunftsstaaten. Ihr Engagement bildet die Basis für eine stabile gesellschaftspolitische Zusammenarbeit zwischen den Ländern“, weiß der Oberschlesier Wladarz, der selbst in der Zusammenarbeit mit Polen aktiv ist. OMV-Landesvorsitzender Heiko Hendriks freut sich: „Wir können unseren Delegierten und Gästen wieder ein umfangreiches inhaltliches Angebot präsentieren. Unsere Themen sind aktuell und interessant. Wir laden daher jeden dazu ein, sich in unserer Vereinigung zu engagieren.“