Ost- und Mitteldeutsche Vereinigung der CDU Nordrhein-Westfalen

Unrecht an den Russlanddeutschen nicht vergessen!

Deportation der Deutschen aus der Sowjetunion

Aus Anlass des 75. Jahrestages der Deportation der Deutschen in der Sowjetunion erklärt der Landesvorsitzende Heiko Hendriks MdL:
 
„Aus Anlass des 75. Jahrestages der Deportation der Deutschen in der Sowjetunion weisen wir mit Nachdruck auf die Notwendigkeit einer vollständigen - vor allem auch gesellschaftlichen - Rehabilitierung der russlanddeutschen Volksgruppe hin. Diese Rehabilitierung könnte z.B. auch darin bestehen, dass den nachfolgenden Generationen diese Fakten auch im Schulunterricht vermittelt werden. Der 75. Jahrestag bietet für eine solche Initiative eine gute Gelegenheit. Denn mit Recht kann man den 28. August 1941 als schwärzesten Tag in der Geschichte der Russlanddeutschen bezeichnen. An jenem Tag wurde durch den Obersten Sowjet der UdSSR die Zwangsaussiedlung respektive Deportation der Russlanddeutschen beschlossen und verkündet.  Durch diese Zwangsumsiedlung - der oftmals auch als Wolga-Deutschen bezeichneten deutschen Minderheit in der Sowjetunion - in den tiefsten Osten der UdSSR begann eine lange Geschichte des Leidens für diese Minderheit.
 
In der Folge des Erlasses wurden sämtliche in Russland lebende Deutsche der gezielten Zusammenarbeit mit den Nationalsozialisten während des Dritten Reiches bezichtigt und erfuhren auch auf diesem Weg eine tiefe Demütigung. Die Deutschen hatten nach der Deportation unter Zwangsarbeit, Rechtlosigkeit sowie gesellschaftlicher Ausgrenzung zu leiden. Die Bewahrung ihrer kulturellen Identität - inklusive des Gebrauchs und dem Erlernen der deutschen Sprache für die nachkommenden Generationen - wurde systematisch bekämpft. Im kollektiven Gedächtnis der Russlanddeutschen hat sich dieses historische Ereignis wie kein anderes eingeprägt. Die rund  zwei Millionen russlanddeutschen Spätaussiedler, die nach dem Zusammenbruch der Sowjetunion unter großem Einsatz des damaligen Bundeskanzlers Dr. Helmut Kohl sowie des von ihm beauftragten Staatssekretärs Horst Waffenschmidt nach Deutschland geholt worden sind, sind heute das Vorbild für eine gelungene Integration schlechthin. Dies gilt es auf allen Ebenen zu würdigen.“