Düsseldorf. Der Vorsitzende der Ost- und Mitteldeutschen Vereinigung (OMV) der CDU Nordrhein-Westfalen, Heiko Hendriks MdL, hat sich mit der Beflaggung zum Nationalen Gedenktag für die Opfer von Flucht und Vertreibung am 20. Juni überwiegend zufrieden gezeigt. Der Mülheimer Landtagsabgeordnete erklärte: „Wir müssen feststellen, dass die Beflaggung zu diesem erstmalig begangenen Gedenktag weitgehend funktioniert hat. Die Rückmeldungen, die wir als OMV bekommen haben, waren durchaus positiv“. So sei in Düsseldorf-Gerresheim sogar Halbmast geflaggt worden, obwohl lediglich eine "normale Beflaggung" vorgesehen war, berichteten Mitglieder des Düsseldorfer OMV Kreisverbandes.
Dennoch drängt die OMV der CDU NRW darauf, dass – entgegen der Ankündigung des Landesinnenministers – auch am Tag der Heimat nach wie vor geflaggt wird. Innenminister Ralf Jäger hatte in einem Brief an die Landtagsabgeordneten Werner Jostmeier und Heiko Hendriks erklärt, dass die Beflaggung zum Nationalen Gedenktag künftig die zum Tag der Heimat ersetzen werde. Das halten die beiden Abgeordneten für falsch. „Seit Jahr und Tag wird der Tag der Heimat im September begangen. Deshalb war es Ziel der OMV, dass der Nationale Gedenktag nach dem Vorbild von Bayern, Hessen und Sachsen ebenfalls auf den zweiten Sonntag im September gelegt wird. Das war in der großen Koalition nicht durchsetzbar. Deswegen können wir den Tag der Heimat aber nicht quasi abwerten, in dem wir die Beflaggung entfallen lassen“, erklärt OMV-Landeschef Heiko Hendriks. Zudem gebe es Beispiele von ähnlichen Gedenktagen, wo an beiden Tagen geflaggt wird: „Die Beflaggung zum 17. Juni, dem vormaligen Tag der Deutschen Einheit ist auch nicht abgeschafft worden, weil im Jahre 1990 der 3. Oktober zum Tag der Einheit wurde“. Deshalb richtet die OMV an den Innenminister weiterhin die Bitte, auch außerhalb eines Protokolls eine Beflaggung am Tag der Heimat anzuordnen oder zumindest zu empfehlen. Hendriks: „Gerade in Nordrhein-Westfalen, einem Bundesland das mitunter die meisten Vertriebenen aufgenommen hat, sollte es eine Frage des Respekts sein, dies nicht an formellen Dingen scheitern zu lassen“.