Auf der Bundesdelegiertentagung der Ost- und Mitteldeutschen Vereinigung der CDU/CSU (OMV) – Union der Vertriebenen und Flüchtlinge – am 18./19. Oktober 2019 im Berliner Konrad-Adenauer-Haus, die unter dem Leitwort "Für Freiheit, Frieden und Verständigung - Vertriebenenpolitik 30 Jahre nach dem Mauerfall" steht, wurde am ersten Sitzungstag der thüringische Landtagsabgeordnete und stellvertretende CDU-Fraktionsvorsitzende, Egon Primas, mit 97 Prozent der Delegiertenstimmen erneut zum Bundesvorsitzenden der in der CDU/CSU organisierten Vereinigung der Vertriebenen, Flüchtlinge, Aussiedler und Spätaussiedler gewählt.
Annegret Kramp-Karrenbauer (li.) mit Egon Primas Primas ist auch Landesvorsitzender des Bundes der Vertriebenen in Thüringen sowie Mitglied des Präsidiums des Bundes der Vertriebenen.
Als stellvertretende Bundesvorsitzende wurden gewählt: Dr. Bernd Fabritius (Bayern), Rüdiger Goldmann (NRW), Albina Nazarenus-Vetter (Hessen), Heiko Schmelzle (Niedersachsen) und Christoph Zalder (Baden-Württemberg). Schatzmeisterin bleibt Iris Ripsam (Baden-Württemberg). Als Hauptgeschäftsführer wurde Klaus Schuck (NRW) wiedergewählt. Zu Beisitzern wurden gewählt: Philipp Amthor MdB (Mecklenburg-Vorpommern), Adolf Braun (Sachsen), Andreas Hofmeister MdL (Hessen), Werner Jostmeier (NRW), Christa Matschl (Bayern), Fedor M. Mrozek (Schleswig-Holstein), Nikolaus Poppitz (Rheinland-Pfalz) und Johann Thießen (Hessen).
Die Vorsitzende der CDU Deutschlands, Bundesministerin Annegret Kramp-Karrenbauer, sprach zu den Delegierten und sagte: „Heimat ist ein Menschenrecht. Heimat ist ein zutiefst menschliches und im eigenen Herzen verankertes Gefühl – eine Sehnsucht, die einen ein Leben lang nicht mehr loslässt.“ Heimatverlust wiederum sei eine Wunde, die einen auch nach Jahrzehnten nicht mehr loslasse. Vor diesem Hintergrund sei es umso höher einzuschätzen, dass die Vertriebenen dies als Verpflichtung angenommen hätten und nie diejenigen waren, „die der Aussöhnung mit den Nachbarstaaten im Wege gestanden haben. Sie waren diejenigen, die die Brücke gebaut haben.“ Egon Primas dankte der Parteivorsitzenden: „Wir sind eine lebendige Volkspartei, stehen an ihrer Seite und arbeiten gemeinsam für unsere Politik.“
Der Ehrenvorsitzende der Konrad-Adenauer-Stiftung, Ministerpräsident a.D. Prof. Dr. Bernhard Vogel, brachte seine tiefe Verbundenheit mit den Anliegen der Ost- und Mitteldeutschen zum Ausdruck. Er würdigte die Aufbauleistung, die von den Vertriebenen im Einklang mit der Charta der deutschen Heimatvertriebenen erbracht wurde. Aber auch an der Gestaltung der Deutschen Einheit hatten die Vertriebenen und ihre Verbände entscheidenden Anteil. Insbesondere teilte Vogel aber das leidenschaftliche Bekenntnis – auch der OMV – zu Europa und zur grenzüberschreitenden Verständigung.
Der Vorsitzende der Gruppe der Vertriebenen, Aussiedler und deutschen Minderheiten der CDU/CSU-Bundestagsfraktion Eckard Pols ging in einem Grußwort auf aktuelle Herausforderungen der Vertriebenenpolitik ein und lobte die Zusammenarbeit zwischen OMV und Gruppe als „sehr vertrauensvoll“.