Ost- und Mitteldeutsche Vereinigung der CDU Nordrhein-Westfalen
Partner der Vertriebenen, Aussiedler und deutscher Minderheiten

„Ausgestaltung wäre ohne Vertriebene und Aussiedler nicht denkbar“

Zum deutsch-polnischen Nachbarschaftsvertrag

Anlässlich des im Hauptausschuss des Landtages mit den Stimmen aller Fraktionen verabschiedeten Antrages „25 Jahre deutsch-polnischer Nachbarschaftsvertrag – Versöhnungs- und Freundschaftswerk aller Beteiligten würdigen“ (Drucksache 16/13557), der auf eine Initiative der CDU-Fraktion zurückging, erklärt Heiko Hendriks MdL, Landesvorsitzender der Ost- und Mitteldeutschen Vereinigung (OMV) der CDU-NRW:
 
„Der deutsch-polnische Nachbarschaftsvertrag ist im Grundsatz ein Bekenntnis zur europäischen Idee.  Es ist zu begrüßen, dass sein 25-jähriges Jubiläum dazu genutzt wird, die vielen Fortschritte in der politischen und gesellschaftlichen Zusammenarbeit zu würdigen. Bei der Ausgestaltung des deutsch-polnischen Nachbarschaftsvertrages haben insbesondere die Vertriebenen und Aussiedler eine Schlüsselrolle eingenommen, da sie durch zahlreiche Aktivitäten und durch ihr kontinuierliches Engagement den Vertrag gewissermaßen – neben vielen anderen engagierten Akteuren -  mit Leben gefüllt haben. Oftmals haben sie auch in Sachen Völkerverständigung eine Brückenbauerfunktion eingenommen. Es ist gut, dass der Landtag die Landesregierung aufgefordert hat, sich weiterhin engagiert für die Zusammenarbeit mit Polen einzusetzen, denn die guten Beziehungen des Landes Nordrhein-Westfalen zu Polen sind von besonderem Interesse. Sie ergeben sich nicht zuletzt aus historischer Verantwortung, gemeinsamen Nutzen, den sowohl Polen als auch Nordrhein-Westfalen heute und in Zukunft aus einem engen Verhältnis ziehen können. In diesem Zusammenhang ist es gut, dass insbesondere die CDU-Fraktion darauf hingewiesen hat, dass im kulturellen, wirtschaftlichen und karitativen Bereich die Heimatvertriebenen und Aussiedler die Zusammenarbeit zwischen Deutschland und Polen befruchtet und ihre Kenntnis von Land, Leuten und Sprache – viele Oberschlesier sind zweisprachig – eingebracht haben. Daraus entstanden bi- oder sogar multilaterale Projekte sowie eine institutionelle Zusammenarbeit, die für viele Menschen heute selbstverständlich ist. Ein Beispiel dafür ist die Stiftung Haus Oberschlesien mit dem Oberschlesischen Landesmuseum in Ratingen, die über mannigfaltige Projektpartner in Polen, der Tschechischen Republik und darüber hinaus verfügt. Die Patenlandsmannschaft des Landes Nordrhein-Westfalen, die Landsmannschaft der Oberschlesier e.V. mit Sitz im Haus Oberschlesien (Ratingen), bildet eine menschliche und sprachliche Brücke zur deutschen Minderheit in Polen und zur polnischen Bevölkerung in Oberschlesien.“