Im Hauptausschuss des Landtags wurde heute der CDU-Antrag „Landesstelle Unna-Massen -dokumentieren und in Erinnerung behalten“ (Drucksache 16/8126) beraten und Sachverständige wurden gehört. Dazu erklärt der Landesvorsitzende der Ost- und Mitteldeutschen Vereinigung (OMV) der CDU NRW, Heiko Hendriks:
Kurz vor der Anhörung im Hauptausschuss: (v.l.n.r.) Ina Scharrenbach, Abgeordnete aus dem Kreis Unna, Heiko Hendriks, Landesvorsitzender der OMV der CDU NRW, Werner Jostmeier, Beauftragter der CDU-Landtagsfraktion für Vertriebene, Aussiedler und Deutsche „Der Initiative der CDU-Landtagsfraktion, insbesondere auch dem Engagement der Abgeordneten Ina Scharrenbach und Werner Jostmeier, ist es zu verdanken, dass wir heute Sachverständige zur Einrichtung einer Erinnerungsstätte auf dem Gelände der ehemaligen Landesstelle Unna-Massen gehört haben. Übereinstimmend haben sie die grundsätzliche Idee in Unna-Massen an die Aufnahme der verschiedenen Vertriebenen- und Flüchtlingsgruppen – so auch der deutschen Heimatvertriebenen – in Form eines Dokumentationszentrums, einer Gedenkstätte oder eines Museums zu erinnern, begrüßt.“
Von Unna-Massen aus fanden Millionen deutsche Vertriebene, anschließend Aussiedler und Spätaussiedler eine neue Heimat und leisteten ihren Beitrag für den Wiederaufbau der noch jungen Demokratie in Deutschland. Es steht Nordrhein-Westfalen gut an, diesen Beitrag zu würdigen und ein Zeichen zu setzen, dass es ein geschichtsbewusstes Land ist.Heiko Hendriks hob in der Anhörung hervor, dass es wichtig sei, Geschichte lückenlos darzustellen und dies selbstverständlich auch für Unna-Massen bedeuten würde, dass neben der allgemein bekannten Aufnahme der deutschen Heimatvertriebenen, der deutschstämmigen Aussiedler und der DDR-Flüchtlinge auch zum Beispiel die nicht so bekannte Geschichte der jüdischen Kontingentflüchtlinge in die Dokumentation mit einbezogen wird.Für die OMV der CDU NRW ist klar, dass Unna-Massen der ideale Ort ist, diese Geschichte zu dokumentieren. Vielen Menschen in NRW ist Unna-Massen ein Begriff unter anderem vielen auch aufgrund ihres persönlichen Schicksals. Deshalb ist es konsequent, eine solche Einrichtung am Ort des Geschehens zu schaffen.Da viele der ehemaligen „Bewohner“ der Landesaufnahmestelle immer noch vor Ort sind, wird es leicht möglich sein, auch Personen für Zeitzeugengespräche zu gewinnen. Die im März 2016 anstehende Eröffnung des zeitgeschichtlichen Museums in Friedland (Niedersachsen) und die damit verbundene Konzeption, auch im größten deutschen Aufnahmelager für Vertriebene und Flüchtlinge, ein Dokumentationszentrum zu schaffen, zeigt, was in anderen Bundesländern machbar ist. Dies sollte auch in Nordrhein- Westfalen im Rahmen eines parteiübergreifenden Konsens möglich sein.